Freiburger Bächlechor

"Frech, Fröhlich, Frivol" - Der Freiburger Show-Chor

 


Liebe, Leid und Lotterleben

- 18. und 19. Mai 2007


Littenweiler (bsch). Ein Lehrstück über die vielen verschiedenen Seiten der lieben Liebe gab’s am Wochenende vom Freiburger Bächlechor. An zwei ausverkauften Abenden konnte das Publikum mit-leiden, als mit „When I fall in Love“ und „If I loved you“ zunächst die noch nicht erreichte, aber umso mehr ersehnte Liebe besungen wurde.

 

Um die eher sinnlichen Aspekte der Liebe ging’s in dem Liedern „Eine Frage des Lichts“ und „Lauch“. Letzteres klärte den bis dahin irrenden Zuhörer darüber auf, dass Lauch und Sex überschätzt werden, Licht hingegen nicht! Von denen, die sich am Schaufenster des Lebens die Nase platt drücken, handelte „Nicht dabei“ - was aber so komisch-dramatisch vorgetragen wurde, dass das Publikum schon zwischen Mit-Leiden und Mit-Lachen hin- und hergerissen war.


Nach vorne strebende Swing-Nummern lieferten die Choristen u. a. mit „Fascinating Rhythm“ von George Gershwin und „Zieh die Schuh aus“ von Eurovisionär Roger Cicero ab. Bei letzterem wurden einige im Original eingesetzte Instrumente durch Stimmgruppen ersetzt, was der Nummer letztlich umso mehr Tempo verlieh. Sehr schön beleuchtete dieser Song den omnipotenten Tausendsassa-Mann, der mal nebenbei die Welt rettet, von seiner Frau aber zuhause zum Putz- und Müllmann degradiert wird. Eben solch ein domestiziertes, aber dennoch Testosteron-strotzendes Exemplar von Mann suchten die Chormädels in dem Stück „Wo ist der Mann?“. Spätestens hier entschieden sich die Hör-Gäste zum Mit-Lachen.


Zum ersten Mal stellte der Chor alle Solistinnen und Solisten aus den eigenen Reihen. Was eine gute Entscheidung war, denn zu den meist selbst-ironischen Soli gehörten neben einer guten Stimme auch eine gehörige Portion Darstellungskunst (Herr Bohlen würde sagen „Performance“). Unser Moderator Steve Dase hatte ebenfalls beides und dazu noch einige Ideen, Tipps und Lebenshilfen zum Liebes-Thema auf Lager.

Begleitet wurden die Gesangsartisten wieder von „Flügeldompteur“ Wolfgang Roese, ein Großteil der Freiburger kennt ihn auch als Kopf von „ORSO“. Er schaffte es wieder, Stücke auszuwählen und zu arrangieren, die für diesen dynamischen Freiburger Chor mit seinen vielseitigen Talenten passten wie der berühmte Deckel zum Topf.


Wer soviel Power in zwei Stunden packt, der darf danach zu recht mit der Nummer „Die Schlampen sind müde“ nach hause gehen – bzw. zur After-Show-Party von zwei gelungenen Konzert-Abenden! Und danach heißt es wieder „nach dem Konzert ist vor dem Konzert“: am 24. November gibt’s zum 10jährigen Bestehen ein Best-of-Bächlechor-Konzert!